LML-7-Promox-Installation

Ich habe mir also einen gebrauchten HP Proliant mit 4-Kern Xeon-Prozessor und 3 SCSI-Festplatten (149 Gb, 300 Gb, 300 Gb) sowie 16 GB RAM für 100 € (incl. Lieferung) bei https://afb-shop.de besorgt. Das ist eine Riesenkiste, die beim Hochfahren mit dem Lüfter viel Krach macht – danach jedoch leise schnurrt. Verbraucht im Ruhezustand 80 Watt. Schön. Schwäbisch. Passt. Funzt.

Auf dieser Kiste möchte ich nun als Testinstallation Zuhause die kostenlose Schulserver-Lösung „Linuxmuster.net“ installieren. Alle Pakete sind frei – was das ist und wie das geht – könnt ihr euch auf
https://linuxmuster.net anschaun.

Zur Installation werden verschiedene Varianten auf linuxmuster vorgeschlagen, ich versuche den geradlinigen Weg – also „Virtualisierung mit Proxmox“. Die gesamte Installation ist als Image in einem File untergebracht. Das Paket wird heruntergeladen und mit Promox als virtuelle Maschine gestartet. Fettisch. (Nun ja – fast … aber der Reihe nach…)

Die Beschreibung überzeugt mich:
„Proxmox VE eignet sich für den virtuellen Betrieb von linuxmuster.net besonders, da er nahtlos dem OpenSource-Konzept entspricht. Der Betrieb wird auf jeglicher Markenhardware unterstützt und es gibt zahlreiche professionelle 3rd-Party Software für Backup und andere Features.“

Ich stelle also einen Testaufbau zusammen:
Server, 2 Switches, 3 Laptops
Sieht so aus (später wird vom „grünen“ und „roten“ Netz die Rede sein – daher hier bereits die Farbgebung. Grün ist der abgeschottete, innere Bereich, rot der mit dem Internet direkt verbundene rote Bereich.

Der Server wird über einen Switch am ersten Netzwerkanschluss ans Netz angeschlossen. Ein Laptop mit edubuntu kommt an denselben Switch, damit ich nebenbei im Handbuch blättern kann. Beide finden über DHCP das Netz. Gut soweit.
An den zweiten Netzwerkanschluss des Servers hänge ich den zweiten Switch und zwei Laptops – einen als Admin-Laptop, der zweite soll später als Musterclient dienen.

Die betagten Laptops laufen unter elementary (i3-Prozessor) und mxlinux (Core-2-Duo-Prozessor)

Promox-Server installieren

Ich folge der Anleitung auf
http://docs.linuxmuster.net/de/latest/getting-started/installoptions/install-on-proxmox/index.html
und brenne den Promox-VM-Server von https://www.proxmox.com/de/downloads als ISO auf DVD, starte den Rechner und boote von DVD. Installationsroutine läuft. Die ersten Seiten akzeptiere ich nach Vorgabe.
Ich vergebe ein Passwort und trage meine Mailadresse ein.
Im nächsten Schritt wird mir auf „Management Network Configuration“ meine FritzBox mit IP 192.168.178.29 , Netmask 255.255.255.0, Gateway 192.168.178.1 und DNS-Server 192.168.178.1 vorgeschlagen.
Ich akzeptiere die Vorgaben und lasse Promox installieren.
Im nächsten Schritt kann ich noch das Laufwerk wählen, auf dem Proxmox installiert werden soll. Da ich drei Laufwerke (149GB/300GB/300GB) am Server habe, wähle ich sdb (mit 300GB), damit genug Platz vorhanden ist.

Die Installation läuft durch, zum Abschluss muss die DVD entfernt und frisch gebootet werden.
Der Server meldet sich mit „Welcome to the Proxmox Virtual Environment. Please use your Webbrowser to configure this Server – connect to
https://192.168.178.29:8600

Nun kommt der „rote“ Admin-Laptop ins Spiel, der am Switch der Fritzbox hängt.

In der Browserzeile von Firefox tippe ich die Serveradresse als Aufruf ein:
https://192.168.178.xx:8006
(Achtung: https:// voranstellen, sonst klappt’s nicht!)

Supi – der Browser meldet:
„Warning: Potential Security Risk Ahead“ – go back (recommended) bzw. „Advanced“
Es gibt kein Zurück mehr! Advanced! Ich scrolle nach unten und es erscheint nochmals eine Warnung. Ich klicke auf „Accept Risk and continue“

Supi2: Es erscheint die Anmeldemaske von Proxmox.
Dort stelle ich zuerst die „Language“ durch Klick auf „English“ auf „German“ um. – Falls man das nicht zuerst macht, muss man Username und Passwort nochmals eintippen
Benutzername ist „root“ (immer)
Passwort ist „meinpasswort“ (das bei der Installation vergeben wurde)
Nach „Anmelden“ kommt die Meldung, ich hätte keine gültige subscription, die Meldung klicke ich weg und bin in der Proxmox-Bedienoberfläche.
Heureka! Schritt 1 accomplished.

Promox Updaten / upgraden

Ich klicke links auf den Pfad“pve“ und öffne dann rechts oben die „shell“.
An der aufklappenden Konsole gebe ich nacheinander folgende Befehle ein, damit die richtigen Update-Dateien im Netz gefunden werden. Diese Befehle können von hier per Copy-Paste in die Shell kopiert und dort eingefügt werden.
a) sed -i -e 's/^/#/' /etc/apt/sources.list.d/pve-enterprise.list
(WordPress ändert hier das Hochkomma in Anführungszeichen. Bei Copy-Paste muss das daher in der Shell eventuell durch Hochkomma ersetzt werden, sonst funktioniert der Befehl nicht)
b) echo „deb http://download.proxmox.com/debian stretch pve-no-subscription“ » /etc/apt/sources.list.d/pve-no-subscription.list

Danach gebe ich die folgenden Konsolenbefehle für das Update in der Shell ein, den 2.Befehl bestätige ich mit Y(es). Dann läuft das Update durch, am Ende meldet sich wieder der Server-Prompt.
Mit den Befehlen
apt update
und
apt upgradeY
bringe ich Proxmox auf den aktuellen Stand.

▶ Holen wir die virtuellen Maschinen und binden sie ein!

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